Altersstatistik für Margetshöchheim – Nachweis für die Belange verschiedener Altersgruppen in unserer Gemeinde

Für die Notwendigkeit des sukzessiven barrierefreien Ausbaus unserer Gemeinde sprechen eindeutig die Zahlen zur Altersstatistik in Margetshöchheim.

Der Anteil älterer Menschen ist in Margetshöchheim im Vergleich zu anderen Landkreisgemeinden überdurchschnittlich hoch. Zur Teilhabe am öffentlichen Leben ist der barrierefreie Ausbau und Zugang öffentlicher Einrichtungen mehr als notwendig – selbstverständlich nicht nur für ältere Menschen sondern auch für Bürgerinnen und Bürger mit Behinderung in unserer Gemeinde.

Es ist gut, dass etwa das Rathaus entsprechend ausgebaut wird, dass an verschiedenen Stellen im Ort die Thematik bedacht wird und Berücksichtigung finden muss, um Margetshöchheim barrierferfrei für alle aufzustellen (Stichwort: Bushaltestelle, Margarethenhalle ec.).

Die Zahlen der Altersstatistik dokumentieren aber auch einen anderen Belang – nämlich Margetshöchheim auch für junge Menschen, insbesondere junge Familien, attraktiv als Wohngemeinde zu machen. Vieles dafür hat Margetshöchheim schon zu bieten. Woran es fehlt, ist jedoch der gewünschte Wohnraum bzw. das erforderliche Bauland, für welches die Nachfrage das Angebot bei Weitem übersteigt.

Da ist es nur gut, wenn nun im Mini-Baugebiet Birkäcker zumindest einige (gewiss im Verhältnis wenige) Bauplätze bereit stehen. Der Gemeinderat wird noch über die Vergabekriterien entscheiden, in welchem in jedem Fall soziale Aspekte  zum Tragen kommen sollen.

Daneben kann die Verdichtung im bestehenden bebauten Gebiet gewiss der Problematik etwas Abhilfe schaffen (z.B. auf dem Klostergelände) - oder die Sanierung von Altbauten – äußerst löblich, was etwa im Altort schon entstanden ist.

Darüber hinaus ist eine gewisse "Randverdichtung" mittels Kleinbaugebieten interessant, wie eben mit den Birkäckern oder am Scheckert,

Große Baugebiete sind aufgrund natürlicher Grenzen Margetshöchheims nicht  möglich. Im Süden die Gemeinde Zell, im Westen der Berg, im Norden das Wasserschutzgebiet, im Osten der Main. Da gibt es entsprechende ökolgische und geographische Grenzen. Man kann  nicht Gemeinden wie Kürnach mit riesigen und immer neuen Wohngebieten nacheifern, deren Einwohnerzahl sich in den vergangenen vier Jahrzehnten verdreifacht hat. Man muss es auch nicht, auch wenn neue Wohngebiete und der Zuzug neuer Bürgerinnen und Bürger eine Gemeinde gewiss beflügeln. Dass sich die Identität eines Ortes mit seinem Wachsen verändert, liegt auf der Hand. Aber das bedeutet auch Offenheit für eine Gemeinde.

Kommen wir aber noch einmal  zum ersten Gedanken zurück: Margetshöchheim barrierefrei für die Zukunft aufzustellen, bedeutet dann vielleicht auch im übertragenen Sinn für junge Menschen, Wohnraum und damit einen Zugang nach Margetshöchheim zu schaffen, nicht allein nur einen barriefreien Zugang für Kinderwägen.
Das Bemühen zur Schaffung von Wohnraum, zumal bezahlbar, ist für Margetshöchheim eine Pflicht.