Die Idee eines Streuobstzentrums - eine realistische Perspektive

Der Obstanbau hat in Margetshöchheim eine lange Tradition - ebenso in den Nachbargemeinden. Daraus entstand die ehrenwerte Idee, ein Streuobstzentrum zu errichten, um  die regionale Tradition zum Obstanbau zu pflegen, zu erhalten und weiter zu entwickeln, diese aber auch für zukünftige Generationen zu bewahren.  Die örtlich ansässige Streuobstgenossenschaft war ein erster, wichtiger und v.a. erfolgreicher Schritt, diese Tradition weiterzuführen und zu pflegen - längst nicht nur, weil es dort ausgezeichneten Apfelsaft zu kaufen gibt und weil dort Menschen mit viel Herzblut und Fachkompetenz arbeiten.  Zur Idee des Streuobstzentrums gehört auch die Sensibilisierung durch Bildung in diesem Bereich, aber auch die Verarbeitung der Früchte und Pflege der Baumbestände vor Ort. Diese Idee gilt es nun umzusetzen und anzupacken. Zur Idee bekannte sich auch der Gemeinderat stets sowie die interkommunale Allianz Main-Wein-Garten, bestehend aus den Nachbargemeinden. Viel positive Resonanz gab und gibt es zudem in der Bevölkerung. Das ist erfreulich. 

Um dem ganzen eine realistische Perspektive zu geben, braucht es eine Grundsatzentscheidung für den Standort. Die Flächen an der Einfahrt ins Zeilweggebiet, mit dem Streuobstbestand als naturnahem Ortseingang, sind ideal für die Entstehung eines Streuobstinformationszentrums. Es hat sich auch durchaus in den Gesprächen gezeigt, dass es Gemeinsamkeiten mit den Kritikern des Standorts gibt und dass ganz offensichtlich Unklarheiten bestanden. Siehe auch unsere Berichte hierzu: CSU Margetshöchheim | Informationen zur Ansiedlung des Streuobstzentrums und eines wohnhausähnlichen Bürogebäudes (csu-margetshoechheim.de)

Denn niemals war die Rede von einem dreistöckigen Gebäude oder von 1000 m² bebauter Fläche - nicht im Ansatz, wenn man auch das geplante weitere Bürogebäude mitberücksichtigt. Denn eine "Saft-Fabrik" war nie an der Stelle geplant. Und auch die gerüchteweise verbreitete Kostensumme von 10 Mio Euro ist auch bei aktuell steigenden Baupreisen aus der Luft gegriffen und unrealistisch, weil hier hier eben kein mehrstöckiger und großflächiger Streuobst-Palast geplant ist. Für wen auch? Und von wem bezahlt? Klar ist, dass auch bei einem Bruchteil der tatsächlichen Baukosten selbstredend die Gemeinde auf überörtliche Zuschüsse angewiesen ist. Das ist jedoch ein übliches Prozedere bei vielen öffentlichen Baumaßnahmen.

Nun soll entgegen der Befürchtungen das Gegenteil hier geschehen und ein naturnahes, sehr ansehnliches Entree am Zeilweg entstehen. Niemals waren neben dem benannten Bürogebäude weitere Gewerbeansiedlungen im Gespräch. Tatsächlich hatten jedoch alle drei (!) Gemeinderatsfraktionen verschiedene andere Ideen für die Bebauung - z.B. Feuerwehrhaus, Kindergarten etc. Baurecht bestand seit langer Zeit an der Stelle. Was den Einfluss auf die Wasserschutzzone angeht, ist von derselben Unbedenklichkeit auszugehen, wie es für die Bebauung auf der anderen bebauten Seite der Heinrich-Böll-Str. gilt. Das haben die Fachbehörden so festgestellt. 

Das alles ist sehr wichtig, an dieser Stelle zu sagen.

Nachdem nun alle zuständigen Fachbehörden, insbesondere unter Beachtung des Baurechts, des Natuschutzrechts und der Belange des Trinkwasserschutzes dem Streuobstzentrum und einem Bürogebäude an der Heinrich-Böll Straße ihre Zustimmung erteilt haben, könnten nun weitere Schritte zur Realisierung dieser beiden Vorhaben erfolgen. Sehr deutlich auch vom Landratsamt klargestellt ist, dass ausschließlich diese beiden genannten Vorhaben verwirklicht werden könnten. Die restliche Fläche, über ca. 2/3 der benannten Fläche, bleibt unbebaut und wird durch Obstbäume und wertvolle Hecken ergänzt und aufgewertet. 

Machen wir uns gemeinsam auf den Weg. Wir halten Sie auf dem Laufenden.