Unsere Wahlnachlese

Ein Zugewinn von 2% bei der diesjährigen Gemeinderatswahl auf 44,7% ist in jedem Fall ein erfreuliches Ergebnis und ein Erfolg für den CSU-Ortsverband und unsere 16 Kandidatinnen und Kandidaten. Das ist ein sehr gutes Ergebnis, explizit auch von denjenigen, die leider nicht den Sprung in den Gemeinderat geschafft haben, sich aber außerordentlich engagiert haben. Bedenkt man, dass man zuerst einmal das gute und nicht selbstverständliche Ergebnis des letzten Mals wieder erreichen muss, und schaut man auf die Wählerentwicklung auch auf anderen politischen Ebenen und in anderen (stadtnahen) Gemeinden. Dann ist das Ergebnis in der Tat als sehr gut einzuordnen. Leider hat der prozentuale Zugewinn jedoch nicht für einen weiteren Sitz im Gemeinderat für unsere Fraktion gereicht. Das bedauern wir, da wir gerne noch eine weitere starke Persönlichkeit mit Kompetenz und Herzblut aus unseren Reihen in den Gemeinderat geschickt hätten. In diesem Fall wäre es mit Christian Boll unser jüngsten Kandidat gewesen - nun erster Nachrücker und ganz gewiss ein Gewinn für den Gemeinderat und die Zukunft unserer Gemeinde, wenn dort wenigstens auch ein Vertreter der unter 30-jährigen Bürger unserer Gemeinde sitzen würde. Denn eine Altersmischung zwischen Jüngeren und Älteren ist gewiss von Vorteil in jedem Gremium. Beachtlich ist beim Ergebnis, dass es unseren Kandidaten gelungen ist, fraktionsübergreifend die fünf stärksten Einzelstimmenergebnisse zu erreichen. Erst danach kommen mit Abstand je ein Vertreter der MM und der SPD. Und wir freuen uns sehr, dass wir mit Anette Heinrich und Bernd Scheumann zwei Neue in den Gemeinderat entsenden dürfen. Wir können deshalb festhalten, dass wir auch in den kommenden sechs Jahren mit einer starken, erfahrenen, aber auch neu formierten, ausgeglichenen Fraktion im Gemeinderat vertreten sind, mit Personen nahe an den Bürgern und deren Anliegen, mit neuen Ideen und Engagement.
Kommunalwahl ist Persönlichkeitswahl, keine Partei- oder Listenwahl, das haben wir sehr oft betont und das wurde auch von vielen Bürgern mit ihrer Stimme belohnt. Herzlichen Dank für das Vertrauen.
Auch die Ergebnisse der beiden politischen Mitbewerber sind bemerkenswert bei jeweils leichten Verlusten. Die MM konnte trotz des Ausscheidens ihres jahrzehntelangen Spitzenkandidaten Peter Etthöfer abermals zahlreiche Listenkreuze auf sich vereinigen, worum sie auch explizit geworben hatte. Die MM kann damit ihre fünf Plätze halten und entsendet neben zwei "alten" Räten zwei Neulinge und einen Rückkehrer in das Gremium.
Die SPD zieht mit bewährter Mannschaft in den Gemeinderat und erreichte wieder ihre vier Sitze von der letzten Wahl - ganz gegen den Trend mit Verlusten für die SPD in anderen politischen Gremien höherer Ebenen. Hier zeigte sich offensichtlich auch in positiver Weise das Kommunalwahl Persönlichkeitswahl ist.
Ein erfreuliches Ergebnis für unsere Kandidaten der CSU-Liste lässt sich resümieren. Aber aufgrund des Corona-Virus gibt es aktuell keinen Anlass zu feiern. Ein Zusammenhalt und ein gutes Miteinander im Gemeinderat fraktionsübergreifend ist uns wichtiger. Das ist viel wichtiger, als sich nach dem Wahltag selbst zu feiern, politischen Klatsch und Tratsch zu verbreiten und persönliche Spitzen gegenüber einzelnen Personen aus anderen Fraktionen zu verteilen. Denn das ist nicht unsere Art und wird es nicht werden. Das haben wir schon mehrfach betont.
Wir als CSU-Gemeinderatssfraktion mit unserem Bürgermeister Waldemar Brohm schauen nach vorne zu den großen Aufgaben, die auf die Gemeinde zukommen und mit Blick auf die Großwetterlage gewiss nicht leichter werden. Uns ist wie in der letzten Wahlperiode eine vertrauensvolle, ehrliche, konstruktive und pragmatische Zusammenarbeit mit den anderen beiden Fraktionen wichtig und darauf hoffen wir.